Aikido 合気道

Aikido (1) ab 9 Jahren, Dienstag 17:45 – 18:55 Uhr
Aikido (2) ab 14 Jahren 19:15 – 20:30 Uhr
Trainer: Sandro Sanchez
Ersatztrainer: Armin Meier
 

Aikidō (jap. 合気道 oder 合氣道 ist eine betont defensive moderne japanische Kampfkunst. Sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Ueshiba Morihei als Synthese unterschiedlicher Budō-Disziplinen entwickelt, insbesondere aus dem Daitō-Ryū Aiki-Jūjutsu. Einen Kampfkünstler, der sich im Aikidō übt, bezeichnet man als Aikidōka.

Ziel des Aikidōs ist es, die Kraft des gegnerischen Angriffs abzuleiten (Abwehr) und den Gegner mit derselben Kraft vorübergehend angriffsunfähig zu machen (Absicherung). Dies geschieht insbesondere durch Wurf- (nage waza) und Haltetechniken (osae waza oder katame waza). Die Aikidō-Techniken dienen so der Abwehr und Sicherung und nicht einem offensiven Angriff. Dies entspricht der friedlichen geistigen Haltung des Aikidō. Im Anfängergrad werden Angriffe vorher festgelegt und stilisiert ausgeführt, später erfolgen sie willkürlich (Randori).

In den verschiedenen Entwicklungsphasen nannte Ueshiba Morihei seine Kampfkunst Aiki-Bujutsu und danach Aiki-Budō. Erst im Laufe der Zeit des Zweiten Weltkrieges nannte er sie um in Aikidō.

Der Name Aikidō wird aus drei sinojapanischen Schriftzeichen geformt (合気道; Ai „Harmonie“, Ki „Lebensenergie“, „universelle Energie“, Dō „Lebensweg“) und kann daher in etwa als „Der Weg der Harmonie im Zusammenspiel mit Energie“, „Weg zur Harmonie der Kräfte“ oder „Der Weg der Harmonie mit der Energie des Universums“ übersetzt werden.

Diese Bezeichnung bezieht sich darauf, dass Aikidō-Techniken dahin zielen, Angriffe durch die Kontrolle ihrer Energie und nicht durch Abblocken derselben zu kontrollieren. Ein häufig genannter Vergleich lautet, dass die flexible Trauerweide einem Sturm durch Biegen widerstehen kann, während die viel stabilere Eiche brechen wird, wenn der Wind zu stark ist.

Obwohl oft zu finden ist, dass 合 (Ai) mit Liebe zu übersetzen sei, ist dies nicht korrekt. Das Missverständnis geht auf ein Zitat von Ueshiba Morihei zurück, dass er sich unter anderem deshalb entschlossen habe, seine Kampfkunst Aikido zu nennen, weil 合 genauso ausgesprochen wird wie 愛, was eben Liebe bedeutet. Während der Versuch einer wörtlichen Übersetzung von Aikido etwa das Prinzip ideal koordinierter Energie lautet, sind die in Aikidō vorkommenden Begriffe nicht zuletzt durch die Ausführungen von Ueshiba Morihei sehr stark mit Konnotationen belegt, was die vielen freien Übersetzungen erklärt.

Der Ausdruck Aiki (合氣) wurde bereits in älteren japanischen Kampfkünsten benutzt, insbesondere im Daitō-Ryū Aiki-Jūjutsu (大東流合氣柔術), und hatte dort die Bedeutung der „angemessenen Kraft“ im Sinne eines Mitgehens mit dem Angreifer. Erst Ueshiba erweiterte die Deutung auf eine auch spirituelle Harmonie.

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